18. Oranienburger Drachenbootfest

In diesem Jahr waren wir nach der „Abi-Pause“ 2013 wieder dabei beim Oranienburger Drachenbootfest. Mit den bekannten Paddlerinnen und Paddlern, aber erfreulicherweise auch wieder mit einigen Bruchpilotendebütanten. Das Meldeergebnis mit über 30 Mannschaften machte uns schon früh neugierig auf die Rennen und belegt erneut die Beliebtheit dieses immer wieder toll organisierten Drachenbootevents. Die Vorfreude bzw. Vorspannung wurde dabei schon in den ersten Trainingseinheiten weiter gesteigert. Das Bootsfeeling war wieder da, das Boot lief ganz gut. Aber wo würden wir uns einordnen können. Gorden als Steuermann im Training scheuchte uns ordentlich und ließ keine Gelegenheit ungenutzt, die Stärke des Teilnehmerfeldes zu betonen.

Am Samstag war es dann also endlich soweit. Erste Disziplin des Tages war der Wettlauf um die besten Plätze auf dem Regattaplatz. Das lief schon mal ganz gut, um kurz nach 6:00 Uhr haben wir noch ein schönes Plätzchen ergattert. Danke an Jan für die Unterstützung, eine halbe Stunde später hätten wir schon schlecht ausgesehen. Die Mannschaften rüsten mit dem Mannschaftslager aber auch immer weiter auf. Was da von den anderen Mannschaften antransportiert wird, gleicht schon einem kleinen Umzug. Da nehmen wir uns mit den Klapppavillons und den Campingstühlen bescheiden aus. Kühlschränke, Großgrills, Riesenpavillons, Bierzeltgarnituren und Boxen, mit denen man ein Konzert beschallen kann, alles war vertreten. Aber ich will nicht klagen, schließlich macht all das die Atmosphäre im Mannschaftslager aus.

Jetzt aber zum sportlichen Treiben. Traditionell wird die Startreihenfolge und der Gegner im ersten Lauf ausgelost. Gegner war der SV Pharma aus Oranienburg und das gleich im allerersten Lauf überhaupt. Es war also nicht viel Zeit sich aufzuwärmen und die Mannschaft einzuschwören. Es hieß rein in die Klamotten, zum Einstieg, ins Boot und los auf die Strecke. Gesagt, getan und wie! Ein sehr guter Start ließ uns den Gegner rasch aus den Augen verlieren und den Kampf mit der Zeit aufnehmen. 1:23:52 Minuten war die erste Richtzeit des Tages und sie sollte im Verlauf nur noch zweimal unterboten werden. 3. Platz nach dem ersten Durchgang brachte Glanz in die Augen und verführte zum Träumen. Es begann die lange Zeit des Wartens. 16 Läufe pro Durchgang, im zweiten und dritten Durchgang in umgekehrter Zeitreihenfolge bedeutete für uns die vorletzte Paarung in Durchgang 2, mithin 5 Stunden warten.

Aber auch diese Zeit ging vorbei und alle waren motiviert für den nächsten Durchgang. An die Leistung des Laufes 1 konnten wir nicht ganz anschließen, kamen nicht richtig aus dem Start heraus und waren 3 Sekunden langsamer. Das war zwar immer noch schneller als die große Mehrheit, bedeutete aber das „Abrutschen“ auf Platz 4 in der Gesamtschau und auch der Abstand zu Platz 5 war gering. Der letzte Durchgang musste also die Entscheidung bringen. Wir legten noch einmal alles auf die Paddel was aus dem Oberkörper und den Armen herauszuholen war und brachten einen ordentlichen Lauf über die Strecke. Was aber war er wert? War er schneller oder langsamer als in Durchgang 2? Konnten wir nach vorne angreifen oder waren anderen Boote noch schneller?

Wie immer zählten nur die beiden zeitschnellsten Läufe in der Addition zum Gesamtergebnis und das wurde erst bei der Siegerehrung aufgelöst. Wir waren nicht schneller, die anderen nach dem langen Tag aber auch nicht und so belegten wir am Ende einen sehr guten 4. Platz. Kein Grund zum Ärgern wie ich meine. Wir haben einen harmonischen Tag mit ebenso viel Spaß wie Ehrgeiz erlebt, erkennen die sportlichen Leistungen unserer Konkurrenten neidlos an und haben uns schließlich wieder in der Spitzengruppe etabliert. Ich jedenfalls bin stolz auf unsere Mannschaft. Es waren drei Mannschaften besser als wir. 29 andere Teams, die auch alles gegeben haben, waren es nicht. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.

Jörn

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