Jawoll – Wir haben´s nicht verlernt! Bruchpiloten belegen erneut den 2. Platz!

Nach einem Jahr Pause nahmen wir wieder an unserer Traditionsveranstaltung, dem Oranienbruger Drachenbootfest teil. Ich war gespannt, wie wir uns im Duell mit den anderen Booten würden halten können. Schließlich zeigen die Geburtsdaten unserer Ausweise ziemlich weit in das letzte Jahrhundert. Die Mannschaftsaufstellung gestaltete sich dann auch schwieriger, als zunächst gedacht. Wieder fehlten erfahrene Paddlerinnen und Paddler wegen Abiturfeierlichkeiten ihrer Kinder, aber desto näher der Regattatag rückte meldeten sich weitere Bruchpiloten wegen Krankheit oder Zeitknappheit ab. Die Trainingstage zeigten zudem, dass nach zwei Jahren die „Drachenbootmuskeln“ etwas eingerostet waren und so mancherlei Schulter- und Rückenschmerz beklagt wurde.

Doch genug der Vorrede, der Samstag begrüßte uns mit einem ordentlichen Regenschauer und wies so die Tendenz für das Wetter des restlichen Tages. Unverzagt wurde um 7.45 Uhr das Basislager am Luise-Henrietten-Steg in Oranienburg aufgeschlagen, was sich allerdings schwieriger gestaltete als gedacht. Alle Mannschaften haben über die Jahre eine beachtliche Ausstattung an Zelten, Tischen und Stühlen angehäuft, so dass Platz rar war. Ich habe mir aber erklären lassen, dass die günstigste Zeit für die Platzsicherung gegen 5.30 Uhr war. O.k., jetzt wissen wir es fürs nächste Jahr. Freiwillige vor!

22 Mixed-Mannschaften gingen an den Start und wir duellierten uns im ersten Lauf gegen das Team All-In-One. Der Start war vorbildlich wie im Training und wir konnten uns rasch in Front schieben. Der Übergang zum Streckenschlag gelang ebenfalls hervorragend und mit einem ungefährdeten Sieg schossen wir über die Ziellinie. Doch was würde die Zeittafel anzeigen? 1:15:84 Min. - bisherige Laufbestzeit, aber starke Boote folgten noch. Tatsächlich sollte unsere Zeit durch die Crew des Boooooooooooooooooootes noch getoppt werden. Das war eigentlich keine große Überraschung, denn diese Mannschaft war auch in den vergangenen Jahren immer vorne mit dabei. Die nächste Orientierungsmarke sollte das Rennen der Samuras sein, ebenfalls ein Team, das in den vergangenen Jahren stets Siege oder Podiumsplatzierungen errungen hat. Die Zeit 1:20:36 Min., deutlich langsamer. Wow, heute geht was! Wir habens nicht verlernt. An dieser Stelle kurz liebe Grüße an Brita von unseren sympathischen Platznachbarn, die regelmäßig unsere Berichte liest. Kommentare bitte im Gästebuch. :-))

Der Showdown war somit gerichtet. Das nächste Duell ging gegen das führende Team, das Boxt. Zwar konnten wir mit 1:17:24 Min. die Zeit des ersten Laufes nicht toppen, doch das Rennen konnten wir knapp für uns entscheiden. Einen Wimpernschlag von 4/10 Sekunden querten wir als Erste die Ziellinie. Da keine andere Mannschaft die Zeiten der beiden Boote erreichte, hieß auch die letzte Paarung im dritten Lauf wieder Bruchpiloten gegen das Boxt. Die Bahnen wurden getauscht und alle waren noch einmal bis in die Haarspitzen motiviert. Sämtliche Rechenspiele für einen möglichen Sieg waren gespielt, aber entschieden wird auf der Strecke. Den Start verschliefen wir diesmal und so gerieten wir etwas ins Hintertreffen. Der kräftige Streckenschlag brachte uns aber auf Geschwindigkeit und langsam aber sicher kamen wir wieder näher. Drachenkopf an Drachenkopf ging es in den Endspurt und alle mobilisierten die letzten Reserven. Im Ziel konnte kein Team mit Sicherheit sagen, wer gewonnen hatte. Beide Teams beglückwünschten sich als Ausdruck sportlicher Fairness gegenseitig zu dem guten Rennen. Der Jubel bei den Bruchpiloten war groß, als der Streckensprecher einen knappen Sieg für uns verkündete (die offizielle Ergebnisliste weist allerdings das umgekehrte Ergebnis aus). In der Zeitsumme reichte es trotzdem nicht für den Sieg, aber das ist kein Grund für eine Enttäuschung. Wir haben wieder eine starke und geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Alle Umbesetzungen haben sich harmonisch eingefügt.

Wie heißt es so treffend: Erfolg ist Teamsache!

Jörn

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